Nach einer schlaflosen Nacht und vielen
Internetrecherchen beschließen wir, Hoi An alsbald zu verlassen. Kleider hin
oder her. Der Taifun richtete auf den Philippinen bereits beträchtlichen
Schaden an und soll auch in Vietnam einer der schlimmsten der letzten
Jahrzehnte werden. Das Zentrum des Taifuns soll genau in Hoi An und Umgebung
aufs Festland treffen.
Nach 1,5 Stunden geduldigen warten, öffnet um
7:00 Uhr morgens endlich das Reisebüro. Zum Glück bekommen wir für 13 Uhr noch
einen Zug nach Nah Trang. Wir buchen noch schnell zwei Hotels – eines für die
kommende Nacht und das für die letzte Nacht in Ho Chi Minh.
Auf der Suche nach Frühstück treffen wir
glücklicherweise Lien. Wir erklären ihr unsere Situation. Sie ist
verständnisvoll und kontaktiert sofort die Näher, damit wir schön früher zu
ersten Anprobe kommen können.
Innerhalb von einer Stunde machen wir „Quick-Sightseeing“.
Mit den Fahrrädern düsen wir in die Stadt, sehen uns diverse Tempel, alte
Häuser und die japanische Brücke an – allerdings nur von außen – die Zeit ist
sehr begrenzt.
Einige Geschäfte sind heute geschlossen und
die japanische Brücke wird mit Brettern verstärkt und die Leute räumen soweit
wie möglich alles in die Häuser. Die Dächer werden mit Sandsäcken beschwert und
die Strandhotels evakuiert.
Um 9:45 Uhr sind wir gemeinsam mit den drei
deutschen Mädels zur Anprobe bei Lien. Nach und nach treffen unsere
Kleidungsstücke ein. Fünf Vietnamesinnen schwirren um uns herum, zupfen die
Kleidung zu Recht, zeichnen mit Kreide Änderungen an und ändern Kleinigkeiten
bereits vor Ort.
Für größere Änderungen flitzt eine mit dem Moped davon und
kommt kurz darauf mit der geänderten Ware wieder retour.
Die Drei können ihre
Sachen bereits mitnehmen, da sie schon einen Tag früher dran waren als wir.
Unsere Stücke schickt uns Lien nach Ho-Chi-Minh nach – hoffentlich funktioniert
dies und die Kleidung passt dann auch. Wir sind gespannt, aber zuversichtlich.
Mit dem Taxi eilen wir zum Bahnhof nach Da
Nang. Mit 1,5 Stunden Verspätung fahren wir mit dem Zug los Richtung Nah Trang.
Wir sind sehr froh, die Stadt noch rechtzeitig
verlassen zu können!
Mit dem Zug kommen wir um 23 Uhr in Nah Trang an und checken in einem feinen Hotel ein. Laut aktuellen Berichten dürfte es Vietnam jetzt doch nicht so schlimm wie befürchtet treffen. Nha Trang dürfte so gut wie verschont bleiben. Jetzt heißt es abwarten und hoffen.
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